Maßstabstreue

Liegt irgendwo eine Brille, kann ich nicht widerstehen und muss sie aufsetzen, selbst wenn ein Bügel fehlt, als könnte ich mir damit ein anderes Sehen aufsetzen, mir Augen borgen und einen zuverlässigeren Weltzugang. Denn: „Meine Ansicht von diesem Leben ist eine völlig sinnlose. Ich nehme an, dass ein böser Geist ein paar Brillen auf meine Nase gesetzt hat, in welchen das eine Glas nach einem ungeheuren Maßstabe vergrößert, während das andre Glas nach eben solchem Maßstabe verkleinert.“ (S. Kierkegaard.) Allein die Spinnweben auf den Gläsern rücken, zeitweise, etwas zurecht.